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ADAC-Vergleich: Kilometerkosten von E-Autos meistens höher

Wer ein Elektroauto kauft, ist zwar zehn Jahre lang von der Kfz-Steuer befreit und soll in Zukunft auch von Sonderparkplätzen, günstigeren Parkgebühren und einer Fahrerlaubnis für Busspuren profitieren. Bei den Autokosten pro Kilometer können die meisten Stromkarossen aber noch immer nicht mit vergleichbaren Diesel- oder Benziner-Modellen mithalten. Im aktuellen ADAC-Autokostenvergleich schafft dies als einziges Elektroauto der BMW i3. Gegenüber einem in Ausstattung und Leistung vergleichbaren 1er-Benziner von BMW (55,4 Cent) ist das E-Mobil aus München sogar um 3,1 Cent günstiger pro Kilometer unterwegs. Der Vergleich gegen den BMW 118d mit Dieselmotor endet immerhin noch unentschieden: Beide Modelle kosten den Autofahrer 52,3 Cent pro Kilometer.

Für seinen Autokostenvergleich hat der Automobilclub die E-Modelle sowie die in Ausstattung und Leistung vergleichbaren Modellversionen von neun Herstellern unter die Lupe genommen. Nicht in allen Fällen stand dabei ein klassengleiches Fahrzeug zur Verfügung. Grundlage der Berechnung sind Anschaffungspreis, Wertverlust, Kraftstoff- bzw. Stromkosten, Werkstatt- und Reifenkosten sowie Steuern und Versicherung – bei einer Haltedauer von vier Jahren und einer jährlichen Laufleistung von 15 000 Kilometern.

Direkt hinter dem BMW i3 liegt im Autokostenvergleich der Volkswagen E-Golf. Mit 54,1 Cent pro Kilometer ist die Stromversion des Wolfsburger Bestsellers aber bereits um 5,5 Cent pro Kilometer teurer als das vergleichbare Benzinmodell. Hinter dem E-Golf folgt der Elektrowagen von Nissan, der Leaf. Für ihn müssen Autofahrer 7,5 Cent pro Kilometer mehr als für den vergleichbaren Benziner aufbringen. Die kostengünstigsten E-Autos sind mit 43,0 Cent pro Kilometer der Smart Fortwo Coupé Electric Drive (alte Baureihe), mit 43,9 Cent pro Kilometer der Renault Zoe Z.E. und mit 45,7 Cent der VW E-Up. Mit Ausnahme des Smart und Renault sind alle anderen E-Autos mehr als 13 Cent pro Kilometer teurer als die verglichenen Modelle mit Verbrennungsmotor. 16,2 Cent plus sind es beim Mitsubishi Electric Vehicle gegenüber dem klassenhöheren Space Star.

Grund für die vergleichsweise bescheidenen Ergebnisse der Elektroautos ist laut ADAC immer noch der zum Teil deutlich höhere Anschaffungspreis. Da Elektromobile wegen ihrer begrenzten Reichweite eher auf kürzeren Strecken unterwegs sind, wirken sich die Stromkostenvorteile nicht oder kaum entscheidend aus.

Ziel der Bundesregierung ist es, bis zum Jahr 2020 eine Million Elektrofahrzeuge auf die Straße zu bringen. Von Januar bis November 2014 wurden 7518 batterieelektrische Autos neu zugelassen. Im gleichen Zeitraum waren es rund 2,8 Millionen Pkw mit konventionellen Antrieben. Derzeit liegt der Bestand an E-Autos bei 19 500 Stück. (ampnet/nic)

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Wie rentabel sind Elektroautos?

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BMW i3.

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Volkswagen E-Golf.

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Nissan Leaf.

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Smart Fortwo Electric Drive

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Renault Zoe.

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Volkswagen e-Up.

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Mitsubishi EV.

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