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ADAC vom Elektro-Gipfel enttäuscht

Der ADAC ist vom Elektro-Gipfel der Bundesregierung Anfang der Woche in Berlin enttäuscht. Es habe sich um eine Show der Industrie gehandelt, bei der der Verbraucher keine Rolle gespielt habe, klagt ADAC-Präsident Peter Meyer. Der Automobilclub vermisst von der Politik konkrete Zusagen über die Förderung der Elektromobilität und von der Industrie konkrete Aussagen, wann ihre Fahrzeuge serienreif zur Verfügung stehen. Auf seiner morgigen Hauptversammlung will der ADAC daher eine Resolution verabschieden.

Deutschlands größter Automobilclub spricht sich dafür aus, den Verbrauchern eine klare Orientierung zu geben, was neue Fahrzeugkonzepte leisten und wann die Fahrzeuge beim Händler stehen werden. An die deutschen Hersteller wird appelliert, ihre Kompetenzen im Bereich der Batterietechnik voranzutreiben, um die Serienfertigung alltagstauglicher Fahrzeuge zu vertretbaren Kosten zu ermöglichen. Das Laden eines Elektroautos dürfe nicht komplizierter sein als das Betanken eines herkömmlichen Fahrzeugs. Außerdem müssen nach Ansicht des ADAC die Energieversorger mit vernünftigen Tarifen bei voller Wahlmöglichkeit zwischen den Anbietern aufwarten und gewährleisten, dass die Strompreise transparent und die Rechnungsstellung einfach sind.

Ferner fordert der Club die heute schon geltenden steuerlichen Vorteile für Elektrofahrzeuge weiterzuentwickeln. Dazu sollten die Käufer derartiger Autos für mehrere Jahre von der Kfz-Steuer befreit werden. Darüber hinaus sei ein Gesamtförderkonzept notwendig, das alle umweltfreundlichen alternativen Antriebe und Energiequellen berücksichtige. Meyer warnt davor, die Lenkungs- und Koordinationsgremien der Nationalen Plattform für Elektromobilität (NEP) weitestgehend unter die Führung der Industrie zu stellen. (ampnet/jri)

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