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Smart will den Verkehrskollaps in den Metropolen verhindern

Fröhliches Kinderlachen begrüßte die lange Reihe von Smart Fortwo und deren vollelektrische Version Smart Fortwo Electric Drive in Brooklin’s Union Street: „So small cars, and so many of them.“ In der Tat reihten sich rund zwei Dutzend der kleinen Zweisitzer am Straßenrand auf – bereit für Testfahrten durch den New Yorker Stadtteil jenseits des East Rivers. Aber nicht nur die Kleinsten hatten ihren Spaß am Smart. Überall sahen wir fröhliche Gesichter und zum Gruß erhobene Daumen. Noch nie wurden wir öfter auf ein Auto angesprochen. Jeder unserer Kollegen hätte seinen Testwagen unterwegs verkaufen können.

Die Begeisterung der Amerikaner für den Elektroantrieb scheint ungebrochen, hatte man ihnen doch zu Anfang der US-Autokrise versprochen, das Elektroauto beseitige alle Probleme – die wirtschaftlichen der US-Autoindustrie, das der Abhängigkeit vom arabischen Öl und nebenbei auch noch die Schadstoffemissionen. In New York kommen die Gespräche mit Passanten und mit den Nachbarn an der roten Ampel schnell auf den Punkt – auf die Größe des Smart, was angesichts des dichten Verkehrs und der Parkraumnot in Big Apple niemanden verwundert.

New York ist eine der Metropolen, deren Bewohner jeden Tag erleben, dass die persönliche Mobilität in einem der endlosen Staus zu einem Traum wird, der sich unter den heutigen Bedingungen dort und in den anderen Megacitys nicht mehr erfüllen lässt. Gerade dort hat sich der Smart Lebensraum erobert, gerade dort soll jetzt seine batterieelektrische Variante zeigen, dass sie und ihre Nachfolger das Zeug dazu haben, die Mobilität in der Stadt zu erhalten.

Dazu braucht man die passenden Autos und die passenden Konzepte. Smart-Chef Marc Langenbrinck ist sicher, mit seinem Modell schon einmal ein passendes Konzept im Markt zu haben. Der Electric Drive schafft mit der Lithiumionen-Batterie vom Daimler-Partner Tesla 135 km Reichweite. Sein Elektromotor leistet 30 kW / 41 PS und schafft von Drehzahl null an sein maximales Drehmoment von 120 Newtonmeter an die Hinterräder. In 6,5 Sekunden beschleunigt er von 0 auf 60 km/h, schnell genug auch für den Stadtverkehr im „Wettbewerb“ mit den amerikanischen Boliden.

Wo er fährt, emittiert er weder Geräusch noch Abgas. Pit Moos, der Projektleiter des Electric Drive hat ermittelt, wie hoch beim typischen deutschen Kraftwerk-Mix die Emission an Kohlendioxid ausfällt. Es sind etwa 60 Gramm pro Kilometer. Also bringt der Kleine auch einen Schritt vorwärts, wenn man die globale Emission betrachtet.

Smart hat nun beschlossen, die Produktion der Electric Drive von ursprünglich 1000 Exemplaren auf 1500 zu erhöhen; denn auch in den USA plant man nun ebenfalls Testflotten, zum Beispiel in Portland, San Jose, Orlando, Indianapolis, Austin, Los Angeles und Detroit. Dabei legt Moss Wert auf die Feststellung: „ Wir müssen nicht die Technik erproben. Wir müssen Markt lernen!“ In den USA will man das mit attraktiven Leasingangeboten. Ein Smart Electric Drive kostet 2500 US-Dollar Zuzahlung und über vier Jahre pro Monat 599 US-Dollar.

Der Preis ist möglich, weil der Staat in den USA bei Elektrofahrzeugen auf 7500 US-Dollar Steuern verzichtet. Kalifornien legt sogar noch einmal 5000 US-Dollar pro Fahrzeug drauf. Das ist eine Ausgangssituation, von der wir in Deutschland nur träumen können. Doch schon mit der nächsten Smart-Generation – Smart Fortwoo und ein neuer Viersitzer Smart Forfour –, die 2012 anlaufen wird, sollen die Elektro-Smarts gegenüber Dieseln und Benzinern wettbewerbsfähiger werden, auch ohne Zuschüsse.

Um Interessenten für die 1500 Exemplare der aktuellen Generation machen sich die Verantwortlichen keine Gedanken. Gerade Unternehmen nutzen den Smart gern als rollende Werbung für das eigene nachhaltige Wirtschaften. Moss: „Der hat eine ideale Tür zum Bekleben.“

In der texanischen Stadt Austin will Smart nun auch sein „Car2go“-Konzept ausprobieren, das schon in Ulm mit Erfolg gelaufen ist. Dort können Kunden sich ein Auto nehmen und zu ihrem Ziel fahren, um es dort wieder stehenzulassen. Abgerechnet wird also nur die tatsächliche Strecke. In Ulm hat man von diesem System inzwischen 20 000 Teilnehmer überzeugen können. Nun darf man gespannt sein, wie es in Austin ankommt.

Marc Langenbrinck spricht von einem Zehn-Punkte-Programm für die urbane Mobilität der Zukunft. Mit dem Electric Smart und dem „Car2go“-Konzept hat er schon zwei Punkte abgearbeitet. Der Dynamiker an der Spitze der Marke Smart wird uns sicher auch bei den anderen in die Karten blicken lassen. Eine enthält schon einmal ein App für „iPhone“-Benutzer, mit dem sich das „iPhone“ in den Smart integrieren lässt zur Steuerung von Medien, Telefon, Karten und anderen Funktionen einschließlich einer Navigation, die auch Verkehrsströme lenken kann. (ampnet/Sm)

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Smart Forttwo Electric Drive.

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Foto: Auto-Medienportal.Net/Mercedes-Benz

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Smart Forttwo Electric Drive aufgereiht an der Union Street in Brooklin.

Smart Forttwo Electric Drive aufgereiht an der Union Street in Brooklin.

Foto: Auto-Medienportal.Net

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Smart Forttwo Electric Drive.

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Smart Forttwo Electric Drive.

Smart Forttwo Electric Drive.

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Smart Forttwo Electric Drive.

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Smart Forttwo Electric Drive: Am Downseizing hat er sich schon beteiligt. Aber mir zwei Sitzen bekommt er Probleme mit seinen Enkeln.

Smart Forttwo Electric Drive: Am Downseizing hat er sich schon beteiligt. Aber mir zwei Sitzen bekommt er Probleme mit seinen Enkeln.

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Smart Forttwo Electric Drive: Rechts die Halterung für das integrierte "iPhone".

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Foto: Auto-Medienportal.Net

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Smart Forttwo Electric Drive mit einem eigenen App fürs "iPhone" mit Navigation.

Smart Forttwo Electric Drive mit einem eigenen App fürs "iPhone" mit Navigation.

Foto: Auto-Medienportal.Net/Mercedes-Benz

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Smart Urban Stage in Berlin: Marc Langenbrinck, Smart-Vetriebs- und Marketingchef, bei der ersten Präsentation.

Smart Urban Stage in Berlin: Marc Langenbrinck, Smart-Vetriebs- und Marketingchef, bei der ersten Präsentation.

Foto: Auto-Medienportal.Net

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