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Green NCAP: Elektroautos haben die Nase vorn

Green NCAP, eine Initiative der Verbraucherschutzorganisation Euro NCAP, untersucht nach dem Vorbild des ADAC-Ecotests Fahrzeuge auf ihre Umwelteigenschaften. Das Hauptaugenmerk gilt den Schadstoff- und Treibhausgasemissionen der Autos. So ist es nicht verwunderlich, das derzeit nur Elektroautos mit fünf Sternen bewertet werden. Im Gegensatz zum älteren ADAC-Ecotest erfolgt in dem neuen Verfahren allerdings auch keine „Well-to-Wheel“-Betrachtung (von der Quelle bis zum Rad), die auch die Schadstoffe oder Treibhausgase bei der Stromerzeugung einrechnet.

In dem im vergangenen Jahr eingeführten Prüfverfahren sind mittlerweile 49 der meistverkauften Pkw in Europa bewertet worden. Die Höchstwertung von zehn Punkten aus allen Einzeldisziplinen erreichten bislang der Hyundai Kona Elektro und Renault Zoe. Der Hyundai hat einen Stromverbrauch von 22,2 kWh pro 100 km und kommt mit dem im Testwagen eingebauten 39,2 kWh großen Standardakku 202 Kilometer weit. 319 Kilometer fährt der Renault mit dem getesteten optionalen 52-kWh-Akku, bei einem Stromverbrauch von 22,3 kWh auf 100 km.

Getestet wird bei minus sieben Grad Celsius. Signifikant ist daher der Energieverbrauch zum Heizen des Innenraums – und das sorgt dafür, dass der VW ID 3 „nur“ den dritten Rang belegt. Sein Energieverbrauch fällt bei niedrigen Temperaturen deutlich höher aus als bei den Konkurrenten. Das reduziert im Winter die Reichweite deutlich.

Die getesteten Plug-in-Hybride bzw. Hybrid-Modelle unterscheiden sich stark in Sauberkeit und Effizienz. Von den insgesamt sechs Teilzeitstromern landen vier unter den ersten Zehn. Unangefochtener Spitzenreiter ist der Toyota Prius Plug-in Hybrid, der zwar besser als die meisten Autos mit Verbrennungsmotor abschneidet, aber immer noch ein gutes Stück hinter den fünf Sternen eines reinen Elektrofahrzeugs bleibt, denn das Umweltverhalten mit voller Batterie ist nur ein Aspekt beim Green-NCAP-Test: Der Verbrennungsmotor muss ebenfalls effizient und sauber sein, wenn mit einem PHEV längere Strecken gefahren wird und keine Möglichkeit besteht, das Fahrzeug aufzuladen. Das erledigt der Mitsubishi Outlander 2.4 PHEV nur unzureichend. Er verbraucht mit knapp 1,9 Tonnen Gewicht in allen Fahrsituationen sehr viel. Auch wurde auf einen Partikelfilter verzichtet, was für einen erhöhten Partikelausstoß sorgt. Das reicht nur für zwei Sterne und einen Platz im unteren Drittel des Rankings für das europaweit beliebte SUV.

Bei den Verbrennern liegt der Skoda Octavia 2.0 TDI Combi vorn, was an der bescheidenen Leistung des Diesels von 110 PS (81 kW), der hervorragend abgestimmten Schaltpunktanzeige und dem modernen Abgasreinigungssystem mit Doppel-SCR-Katalysator liegt. Der tschechische Kombi erreicht 3,5 von fünf möglichen Sternen. (ampnet/jri)

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Hyundai Kona Elektro.

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Foto: Auto-Medienportal.Net/Hyundai

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Hyundai Kona Elektro.

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Renault Zoe.

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VW ID 3.

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Toyota Prius Plug-in Hybrid.

Toyota Prius Plug-in Hybrid.

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Mitsubishi Outlander Plug-in Hybrid.

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Skoda Octavia Combi.

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