Abarth elektrisiert – im wahrsten Sinne. Mit dem limitierten 600e Scorpionissima rollen die Italiener jetzt ihr stärkstes Performance-Elektromobil an den Start. Bis zu 207 kW (280 PS) stemmt das kleine Kraftpaket, entwickelt auf einem Formel-E-Prüfstand, auf den Asphalt. Rennsporttechnik trifft Kleinwagenformat – klingt lustig? Ist es auch.
Der 600e zeigt schon im Stand, dass er nicht auf Kuschelkurs ist. Breite Backen, 20-Zoll-Schlappen und ein Spoiler, der eher nach Rundkurs als nach Stadtverkehr ruft. Innen geht’s sportlich weiter: Alcantara, Schalensitze, gelbe Nähte – die Designabteilung hatte sichtlich Spaß. Nur beim Materialmix schleicht sich viel Hartplastik ein. Dafür gibt’s außen wie innen jede Menge Skorpion-Logos – das Marken- und Sternzeichen des Firmengründers Carlo Abarth.
Auf der Straße gibt sich der Abarth-Stromer überraschend brav – zumindest auf den ersten Metern. Die hydraulisch gelagerte Aufhängung bügelt Unebenheiten besser weg, als man es erwarten würde. Wer aber die 280 Pferde frei galoppieren lässt, merkt schnell: Komfort ist da, aber Performance kommt nicht zum Nulltarif – vor allem nicht beim Akku. Die 54 kWh schrumpfen unter Volllast gefühlt im Sekundentakt, während das künstliche Motorknurren aus dem Hecklautsprecher das akustische Pendant zum Energydrink liefert. Auf Knopfdruck lässt sich aber auch alles wieder stumm stellen.
Auch beim Preis zeigt der kleine Italiener wenig Zurückhaltung: Fast 49.000 Euro kostet die limitierte Scorpionissima-Variante. Der Abarth 600e Scorpionissima ist ein lauter, bunter und sehr schneller Beweis dafür, dass Elektromobilität auch Spaß machen kann. Zumindest für jene, die dafür tief in die Tasche greifen können. (aum)
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